Sonntag, 30. November 2008

Ho, ho, ho ...

Ab sofort - 
und nur bis Ende des Jahres - 
gibt es im Shop bei einzelnen Artikeln Sonderpreise mit bis zu 30% Rabatt - 
und zwei absolute Raritäten in ganz begrenzter Stückzahl.
 
Quelle: rosenberg.de

Montag, 6. Oktober 2008

"Danke!"

Nach fast genau 4 Jahren mit dem Album, der DVD und der Show 
"Für immer wie heute" 
dankt Marianne allen Fans bei den Konzerten in 
Siegburg (09.10.08 - Rhein-Sieg-Halle") und in 
Essen (31.10.08 - Gruga-Halle) 
mit einer Autogrammstunde direkt im Anschluss an die Konzerte.
Danach sind keine weiteren Termine mit dieser Show mehr geplant.


Quelle: rosenberg.de

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Nächte im Schwarzen Cafe

Der SWR2 bringt am Montag, den 06.10. ein Feature zu Rio und Marianne. 
Nähere Infos hier unter dem Link.
Quelle: rosenberg.de 



SWR2 DschungelNächte im Schwarzen Café

 
Marianne Rosenberg und Rio Reiser

Von Wolf Eismann

22.30 Uhr Dschungelmusik 
Moderation: Franziska Storz

Rio Reiser war der Kopf von „Ton, Steine, Scherben“, einer der einflussreichsten deutschen Rockgruppen der 70er Jahre, die mit ihren politisch ambitionierten Texten Sprachrohr der linksalternativen Szene wurden. 
Doch Rio Reiser träumte vom kommerziellen Erfolg: 
Einmal im Leben eine Million Tonträger verkaufen! 
Marianne Rosenberg war mit Songs wie „Er gehört zu mir“ und „Marleen“ kommerziell erfolgreich, doch sie fühlte sich mit ihrem Schlagerstar-Image wie in einem goldenen Käfig. Marianne Rosenberg war in eine Sackgasse geraten und verzweifelt auf der Suche nach etwas Neuem, jenseits des Mainstreams. 
Anfang der 80er Jahre lernten sich die beiden scheinbar ungleichen Künstler kennen und erkannten, dass sie eine Menge gemeinsam hatten. 
„Wir trafen uns mitten im See, und jeder wollte an das andere Ufer“, sagt Marianne Rosenberg. Sie wurden Freunde, verbrachten gemeinsam viele Nächte in Berliner Clubs und Kneipen und erlebten inspirierende Sessions in diversen Studios. 
Als Rio Reiser 1996 überraschend starb, war Marianne Rosenberg längst aus ihrem Käfig ausgebrochen.
Alle Sendetermine: 
06.10.2008, 22.05 Uhr, SWR2 Dschungel, SWR2
 
Quelle: swr.de

Dienstag, 30. September 2008

Tribute to Nico


Als Hommage an "eine Ikone der Subkultur" 
gibt es in diesem Monat viele Veranstaltungen in Berlin unter dem Motto "Nico 70/20". 
Neben Ausstellungen und Filmen gibt es am 17.10. auch ein Konzert mit verschiedenen Künstlern in der Berliner Volksbühne (Rosa-Luxenburg-Platz). 
Auch Marianne wird hier drei Nico-Songs performen.
Nähere Infos entnehmt bitte dem Plakat.


Quelle. rosenberg.de

Donnerstag, 11. September 2008

Ev'rytime we say good bye

Die 3 Pop-Konzerte im Oktober 
(09.10. Siegburg | 19.10. Hannover | 31.10. Essen) 
werden aller Voraussicht nach die letzten Gelegenheiten sein, 
die Show "Für immer wie heute" mit Marianne und Ihrer großartigen Band live zu erleben. 

Danach möchte sich Marianne ganz auf die Arbeit an einem neuen Pop-Album konzentrieren, dass 2009 erscheinen soll. Und dazu wird es dann auch sicherlich eine neue Show geben.
Na, dann hoffen wir doch, dass Marianne und die Fans 
den Abschied von dieser Show gebührend zu feiern wissen ;)


Quelle: rosenberg.de

Dienstag, 26. August 2008

Von Fröschen und Prinzen

Am  23.08. fand im Dresdner Großen Garten 
das letzte OpenAir-Konzert für dieses Jahr statt. 

Kurioserweise meldeten schon 14 Tage vorher alle Wetterfrösche 
Regen und Gewitter für diesen Tag in Dresden. 
 Dem war auch so - bis Marianne am Nachmittag ankam. 

Der Himmel riss auf, die Sonne schien, das Konzert war wunderschön. 
Allerdings hatten sich die Meisten wohl von den Prognosen abschrecken lassen. 
Es waren ungewöhnlich wenige, dafür aber ungeheuer tolle Fans vor der Bühne, die ihren Teil zu der ausgelassenen Atmosphäre beitrugen.
Im Oktober geht's weiter. 
Aber immer unter einem  schützenden Dach. 
3 x Jazz und 3 x Pop stehen dann auf dem Live-Programm.



Quelle: rosenberg.de

Dienstag, 12. August 2008

DUNE I - Der Wüstenplanet 2/2

Erscheinungstermin: 12.08.2008 bei Lübbe Audio
gesprochen von Jürgen Prochnow, Marianne Rosenberg und Simon Jäger

Eine Gruppe Imperatoren herrscht über das Galaktische Reich der Menschheit. 
Der wertvollste Ort ist Arrakis, der Wüstenplanet. 
Nur hier wird das Spice gewonnen, das für Reisen im All benötigt wird. 
Jahrhundertelang knechteten die Harkonnen Arrakis, 
nun übernimmt das Haus Atreides die Regentschaft. 
Mit einer Fremenarmee und mit Hilfe der Gaben seiner Schwester Alia 
entfesselt Paul Atreides den Befreiungskrieg ...  


Quelle: wuestenplanet.com

DUNE I - Der Wüstenplanet 1/2

Erscheinungstermin: 12.08.2008 bei Lübbe Audio
gesprochen von Jürgen Prochnow, Marianne Rosenberg und Simon Jäger

Eine Gruppe Imperatoren herrscht über das Galaktische Reich der Menschheit. 
Der wertvollste Ort ist Arrakis, der Wüstenplanet. 
Nur hier wird das Spice gewonnen, das für Reisen im All benötigt wird. 
Jahrhundertelang knechteten die Harkonnen Arrakis, 
nun übernimmt das Haus Atreides die Regentschaft. 
Mit einer Fremenarmee und mit Hilfe der Gaben seiner Schwester Alia 
entfesselt Paul Atreides den Befreiungskrieg ... 


Quelle: wuestenplanet.com

Dune - Der Wüstenplanet

Interview mit Marianne Rosenberg


1. Frau Rosenberg, ist „Der Wüstenplanet“ das erste Hörbuch, an dem Sie mitgewirkt haben?

Zuvor habe ich mit viel Freude die Hörbuchfassung meiner Autobiografie „Kokolores“ selbst eingesprochen.

2. Wie unterscheidet sich für Sie die Arbeit an einem Song und an einem Hörbuchtext?

Die Arbeit an einem Song ist natürlich viel komplexer, vor allem, wenn man selbst für den Text und die Musik verantwortlich ist. Vergleichen kann man aber, dass beide Aufgaben erfordern, dass man sich in die Rolle hinein versetzt und schwarzen Buchstaben auf weißem Papier Leben einhauchen muss. Das ist auch beim Lesen von Hörbüchern eine sehr spannende Aufgabe und oft auch eine Herausforderung.

3. Waren Sie überrascht über die Anfrage von Lübbe Audio, ob Sie die Texte der Prinzessin Irulan bei dem sehr umfangreichen und bedeutenden Hörbuch „Der Wüstenplanet“ lesen möchten?

Ja, ich war überrascht, dass man mir speziell diese Rolle angeboten hat, aber nicht grundsätzlich überrascht, an einem Hörbuch mitzuarbeiten. Ich habe ein Faible für das Rollenspiel (lacht).

4. Hatten Sie schon zuvor Berührung mit Science Fiction-Texten?

Mit Science-Fiction nicht, obwohl ich Fan von einigen Klassikern dieses Genres bin. Aber ich habe mich beruflich schon ausgiebig mit Fantasy- und Mystery-Texten auseinander gesetzt, zuletzt bei der Moderation einer TV- Serie in der „13th Street“ auf Premiere.

5. Werden Sie nun zur Hörbuchsprecherin oder war dieser Auftritt für Sie nur ein kleiner Ausflug in die Hörbuchlandschaft?

Das kommt immer darauf an, welche Rollen man mir anbietet.

6. Wenn Sie sich ein Buch aussuchen könnten, welches würden Sie vorlesen wollen?

Ich könnte mir vorstellen, dass vieles von dem, was ich sprechen wollte, bereits als Hörbuch existiert. Ich lese unterschiedliche Bücher. „Chuspe“ von Lily Brett beispielsweise hat mich sehr begeistert, es ist humorvoll und selbstironisch. Aber auch „Die Geschichte der Liebe“ von Nicole Krauss oder „Die Rebellin“ von Peter Prange oder „Die Glut“ von Sandor Marai oder Bücher von Angelika Schrobsdorff, herrliche Frau und Autorin, oder „Großmama packt aus“ von Irene Dische oder – ein Buch das mich sehr gefesselt hat – „Der Klang der Zeit“ v. Richard Powers oder, eine Mischung aus Politthriller und Liebesgeschichte, „Drei Minuten mit der Wirklichkeit“ von Wolfram Fleischhauer. Genau so gut könnte ich mir aber vorstellen etwas aus der Cyberpunk-Trilogie Neuromancer, oder die Autobiographie von Marlene Dietrich, (die, die sie wirklich selbst geschrieben hat) „Ich bin Gott sei Dank Berlinerin“ oder Mascha Kaleko und gleichzeitig einige ihrer wunderbaren Gedichte vertonen, nach ihr kann man süchtig werden, genau wie nach Colette „Frauen“, ist auch ein wunderbares Buch.....

7. Hören Sie selbst Hörbücher?

Ja, sehr gern und am liebsten im Auto.

8. Was lesen Sie gern?

Oh, diese Frage habe ich wohl schon beantwortet.

Mittwoch, 30. Juli 2008

Jazz im TV und Pop an der frischen Luft

Am 01.08. gibt's noch mal ein bisschen Jazz in der 
- und dann geht's gleich mit dem Pop-Programm raus an die frische Luft. 
Marianne spielt mit Ihrer Popband am 02.08. am schönen Fleesensee 
im Rahmen der NDR-Sommertour und am 23.08. im Dresdner Großen Garten.


Quelle: rosenberg.de

Mittwoch, 18. Juni 2008

"Das wilde Sofa"

Seit 16 Jahren findet Europas größtes schwul-lesbisches Straßenfest in Berlin Schöneberg statt. 
Eine feste Instanz auf diesem Fest ist auch die Live-Talkshow 
"Das wilde Sofa" 
(Moderation Gerhard Hoffmann), auf dem am 22.06.08 auch Marianne Platz nehmen wird.
Mehr Infos über das Fest hier.

Mittwoch, 21. Mai 2008

Bad News - Good News

Heute erreichte uns folgende Pressemitteilung:
 
"Die Jazz-Konzerte Marianne Rosenberg - I'm a Woman 
am 24.05. in Leipzig und 
am 26.05. in Dresden 
müssen vom Veranstalter aus produktionstechnischen Gründen leider kurzfristig abgesagt werden. 
Wir werden uns umgehend bei der Tourneekoordination und beim Management der Künstlerin um Ersatztermine bemühen und diese ggf. rechtzeitig bekannt geben. 
Für die bereits im Vorverkauf erworbenen Tickets 
wird die Rückerstattung durch die Vorverkaufsstellen garantiert.
Veranstalter: ProArt GmbH"

Natürlich reichte uns "produktionstechnische Gründe" nicht aus, 
daher haben wir beim Management nachgefragt. 
Dort heißt es:
"Es gab in beiden Städten Schwierigkeiten, 
alle notwendigen technischen Bedingungen für die Konzerte umzusetzen. 
Das kam für uns so überraschend, 
dass in der Kürze der Zeit nicht mehr improvisiert oder umorganisiert werden konnte. 
Das ist für die Fans in Sachsen sicher sehr bedauerlich, war aber jetzt so plötzlich durch uns leider nicht mehr zu ändern."

Jetzt die guten Nachrichten:
Im Oktober sind weitere Jazz-Konzerte in Planung. 
Darunter auch eins in Glashütte bei Dresden, das schon bestätigt ist. 
Aber vorher gibt es ja noch ein jazziges Open-Air 
am 12.07. auf einer leuchtenden Insel bei Marienwerder.
Auch weitere Pop-Konzerte in diesem Jahr stehen schon fest.


Quelle: rosenberg.de

Freitag, 18. April 2008

"Wenn nichts in der Zeitung steht, habe ich alles richtig gemacht"

Swing ist in - Marianne Rosenberg veröffentlicht jetzt 
'I'm A Woman'. © LoLa

Kaum eine Sängerin hat sich so oft neu definiert 
und den Stil gewandelt wie Marianne Rosenberg. 
Obwohl sie das Seventies-Image des schlagerträllernden Teenies 
niemals ganz los wurde - "ick steh dazu", sagt sie selbst - 
avancierte sie zur Ikone der Homo-Szene, 
wandelte sich mit schwarzen Spitzenoutfits 
in den 80-ern zum Teil der Neuen Deutschen Welle, 
arbeitete mit Rio Reiser, 
gelangte in die Hausbesetzerszene 
und brillierte nach einigen stilistischen Wandlungen 
zur Liedermacherin, Rockbraut, politischen Sängerin und Chansonniere.

Eine gut abgehangene Idee wird Realität - 
Marianne Rosenberg veröffentlicht eine Jazz-Platte. © LoLa

Sie machte Bühnenkarriere im Kurt-Weill-Musical "Die Venus", 
debütierte als Fernsehmoderatorin und Buchautorin ('Kokolores', List Verlag), 
und nun ist sie - kaum verwunderlich bei so viel Experimentiergeist - 
beim Jazz gelandet: 
"I'm A Woman" heißt ihr Album voller Chansons und Jazzstandards 
im Original und in Berliner Übersetzungen.
"Die Platte war schon seit 2003 in der Mache", 
erklärt Marianne Rosenberg. 
"Denn schon damals hatte ich die Show 'Cocktails For Two' 
mit Christian Schodos, meinem Kollegen aus der 'Venus' entwickelt".

Das Private bleibt privat: Marianne Rosenberg lebt eher zurückgezogen. © LoLa

Wir zauberten die Zuschauer ins Berlin der 40er-Jahre 
und spielten die Songs ausschließlich in Berlin, 
der Abend war für diese Stadt gedacht und gemacht. 
Irgendwann musste Schodos wieder schauspielern, 
und ich entwickelte das zweite Programm, 
'I'm A Woman!' für die 'Bar Jeder Vernunft' in Berlin.'
 

Als die Jazzsongs und Chansons zum umjubelten Publikumsmagneten wurden, 
entschloss sich Marianne Rosenberg, das Ganze aufzunehmen - 
als Weihnachtsgeschenk für die Fans, die nicht nach Berlin kommen konnten. 
Marianne Rosenberg erinnert sich: 
'Eine fantastische Aufnahmesession! 
Wir gingen auch ins Studio wie in den 40-er Jahren: 
Alle auf einmal spielten alles in einem Take ein. 
Sonst ist die Studioarbeit eher steril, ein Musiker kommt nach dem anderen, 
irgendwann dann ich als Sängerin - 
dann steht man da so einsam hinter einer Glasscheibe ...' 
Das letzte Mal, dass sie mit einem ganzen Orchester gemeinsam im Studio stand, 
das war 1973 in Japan. 
'Damals hab ich noch gedacht, 
wie seltsam die Japaner arbeiten - so unmodern!', so Marianne Rosenberg.
 

Die Fans, von denen ihr viele seit den Anfangstagen treu blieben, finden die Jazzplatte gelungen - aber nicht, weil sie unkritisch oder gar treudoof sind. Viele der Rosenberg-Verehrer machten die Stiländerungen nicht immer mit, wie sie erzählt: 'Anfang der 80-er, als ich mich so radikal vom Seventies-Image abwandelte und plötzlich in schwarzen Klamotten vom Dark Wave inspiriert war, da gab es wütende Proteste! Die Leute sind aus den Konzerten gegangen und haben sich darüber aufgeregt, was aus ihrer süßen kleinen Marianne geworden ist!'
Heute lacht sie darüber. 'Ich merkte früh, dass das Leben kein Ziel hat, an dem man eines Tages ankommt, sondern dass es ein Weg ist, eine ständige Suche nach dem persönlichen Ausdruck.' Nun möchte sie sich eben in alten Jazzsongs auf 'I'm A Woman' ausdrücken, die alle einen Bezug zu ihrer Kindheit und Jugend haben.
 

Für das Album suchte sich Marianne Rosenberg 
ein paar versierte Berliner Jazzmusiker. 
Wolfgang Köhler als musikalischen Leiter und Pianist, 
Dirk Engelhardt am Saxofon, der schon bei Rosenbergs Popformation mitspielte, 
Schlagzeuger Denis Stilke, Johannes Gukel am Bass und Dirk Homuth an der Gitarre. 
Dass sie damit mitten im Swing-Revival steckt, weiß Marianne Rosenberg, 
sieht sich davon aber nicht weiter beeinflusst. 
'Das ist doch klar, dass solche Songs wieder kommen! 
Wer schreibt heute noch so wunderbare Lieder wie beispielsweise Cole Porter. 
Und Leute wie Roger Cicero waren zu der Zeit, 
als ich mit Swing und Jazz anfing, 2003 also, ja noch gar nicht da.' 
Dass sie nun so spät mit dem Album kommt, hat andere Gründe: 
'Die Plattenfirma bat mich, eine Pop-Platte mit meinen alten Liedern herauszubringen.
 

An sich wollte Marianne Rosenberg 
die alten Schlagerkamellen nicht noch einmal durchkauen. 
'Aber als sich so interessante Kollaborationen wie mit 
Mousse T. und den Söhnen Mannheims ergaben, 
stellte ich das Jazzprojekt erst einmal in die Ecke.' 

Nun kommt sie endlich doch heraus, 
diese Rückschau in die Kindheit und Jugend. 
Fast alle Lieder - 
etwa 'The More I See You' oder 'You Go To My Head' - 
haben einen persönlichen Bezug zu Mariannes Leben: 
'Diese Songs habe ich schon als Kind geliebt, 
und ich habe sie über die Jahrzehnte irgendwie mitgeschleppt. 
'Everytime You Say Goodbye' war schon in meiner Kindheit ein wichtiger Song, 
und viele der Lieder haben einen Bezug zu meiner Familie, 
wo wir sie im Radio oder auf dem Plattenteller meines Vaters gehört haben. 
Wir haben uns auch oft alte Hollywoodfilme angesehen, 
da kam ja oft legendär gute Musik drin vor!' 
Nicht nur die inspirierte Marianne Rosenberg: 
'Und diese tollen Kostüme! 
Ich habe sie mir nachschneidern lassen 
und trage sie auch zu diesem Programm mit Begeisterung!'
 

Die Kindheit Marianne Rosenbergs 
fand zwar nicht in den 40-ern statt, in denen die Platte angesiedelt ist, 
wohl aber in den 60-ern in Berlin. 

Marianne wurde 1955 als dritte Tochter 
von sieben Kindern des Auschwitz-Überlebenden und Vorsitzenden 
des Sinti- und Roma-Landesverbandes Berlin-Brandenburg Otto Rosenberg geboren. 

Der hatte nichts gegen die frühe Karriere Mariannes mit deutschen Schlagern. 
'Meine Familie betrachtete mein Berühmtsein nach Auschwitz als Geschenk 
und half mir nach Kräften dabei, die Karriere anzukurbeln.' 
Was teilweise auch nach hinten losging. 
'Wir waren damals so naiv! 

Als ich die ersten Hits hatte, damals mit 'Mister Paul McCartney' oder 'Marleen', 
da beantwortete meine ganze Familie noch die Fanpost persönlich. 
Wenn Journalisten klingelten, ließen sie sie freundlich ins Haus, 
kochten ihnen Kaffee und zeigten ihnen alles. 
Plötzlich stand das dann aber immer ganz anders in den Zeitungen!' 

Beispielswiese ihre pressetaugliche Liaison mit 'Disco'-Moderator Ilja Richter. 
Der Wandel kam spät: 'Erst mit dem Erwachsenwerden, 
aber auch mit der Emanzipation, hatte ich keine Lust mehr 
auf die Rolle des braven, zurückhaltenden Mädchens, 
das den Typen am Ende dann sowieso nicht kriegt. 
Auch wollte ich nicht die Frau sein, 
die nur hinter dem Mikrofon steht und Weisungen erfüllt. 
Ich fing an, andere Wege zu gehen und eigene Lieder zu schreiben.'
 

Seither ist viel passiert in Marianne Rosenbergs Leben  
und in ihrer künstlerischen Entwicklung. 
Und sie hat viel gelernt 
und lässt sich nicht mehr so leicht in die privaten Karten blicken. 
'Ich meide die Presse nicht, 
aber wenn man seine Nase nicht bewusst dauernd in die Kamera hält, 
passiert es ganz von alleine, dass man nicht überall in den Klatschspalten steht. 
Ich muss nicht auf jeder wichtigen Party stehen 
und ich muss auch nicht in jeder Zeitschrift vorkommen! 
Wenn man wenig über mein Privatleben hört, dann hab ich etwas richtig gemacht!' 


19.04., Oer-Erkenschwick, Stadthalle
20.04., Karlsruhe, Konzerthaus
29.04., München, Zirkus Krone
13.05., Braunschweig, Staatstheater
24.05., Leipzig, Gewandhaus
26.05., Dresden, Lukaskirche



Autorin: Kati Hofacker 

Quelle: monstersandcritics.de

Montag, 14. April 2008

Noch ein Shop?!

Ja genau, noch ein Shop. 
Ab sofort habt ihr über den 
die Wahl: 
Entweder kommt man von da in den 
oder in den brandneuen 

Warum ein zweiter Shop extra für die Shirts? 
Weil wir einen Produzenten gesucht haben, der eure Shirts schnell und zuverlässig nach euren Wünschen produziert und der mit kurzen Lieferzeiten (2-4 Tage) keine Langweile aufkommen lässt - und, der vor allem eine wirklich tolle Shirt-Qualität anbietet. 
 Kein Vergleich mit der Qualität der üblichen Promo-Shirts.

 
Bitte beachten: 
Wenn ihr Fragen zu dem einem Shop habt, kann euch das der andere Shop nicht beantworten. 
Das ist genau, wie mit dem Bäcker und dem Gemüseladen ;) 


Quelle: rosenberg.de

Samstag, 5. April 2008

Neue Live-Termine

Es gibt einige neue Live-Termine für dieses Jahr. 
So stehen jetzt auch die ersten Konzerte mit dem Programm 
"Für immer wie heute" (Pop) fest. 

Außerdem gibt es das erste Open-Air Konzert mit 
"I'm a Woman" (Jazz) 
auf einer Insel bei Marienwerder.
Für die süddeutschen Fans ein wichtiger Hinweis: 
Das "I'm a Woman"-Konzert in München 
musste aus Termingründen auf den 15.05. verschoben werden!
Wie immer, hier alle Details und eine Übersicht.


Quelle: rosenberg.de

Dienstag, 25. März 2008

Nachschlag

Weit über 100 Fans haben das versteckte "Osterei" in diesem Web gefunden. 
Für diese - und für alle anderen - gibt es jetzt auf der 
noch einen kurzen Flash-Film mit Live- und Interviewausschnitten zur Jazz-Show 
"I'm a Woman".


Quelle: rosenberg.de

Freitag, 21. März 2008

Happy Easter!

In diesem Lande ist es Brauch, kleine Nettigkeiten an Ostern zu verstecken. 
Auch wenn wir keine virtuellen Eier ins digitale Gebüsch gelegt haben, 
so gilt es doch eine Überraschung auf diesen Seiten zu suchen - und zu finden. 
Viel Spaß :)

P.S. Kleiner Tipp: 
Das Hauptmenue fängt mit "D" (wie Dostern) an ;)


Quelle: rosenberg.de

Mittwoch, 19. März 2008

Circus Krone - München

Marianne Rosenberg goes Jazz! Die Popdiva als Jazz-Chansonette
Live auf I‘m a Woman-Tour 2008 am 15.05.2008 im Circus Krone München

 Marianne im Münchner Maritim Hotel

Nicht nur, 
dass diese Musikerin seit vielen Jahren eine der erfolgreichsten unseres Landes ist, 
sie ist auch eine der vielseitigsten. 

„Die Rosenberg" geht nun mit einem Jazz-Quintett auf Tour.
Sie ist eine Künstlerin, die sich niemals darauf beschränkt, 
nur Bewährtes zu reproduzieren, 
sondern auch immer auf der Suche nach neuen Leidenschaften und Ausdrucksformen ist.

 Marianne Rosenberg 
mit ihrer neuen CD 
"I'm a Woman" 
im Münchner Maritim Hotel

So setzt Marianne Rosenberg in Frühjahr 2008 eine außergewöhnliche Konzertreihe fort, 
die schon bei der Premiere 2003 in Berlin für Aufsehen und Bewunderung sorgte. 

Parallel dazu wurde am 07. März 2008 
die langerwartete CD mit Songs aus dieser Show veröffentlicht, 
natürlich mir dem Titel „I’m a Woman”.

Den Sprung in den Chanson- und Jazzbereich applaudierte die 'taz' mit 
Die Popdiva als Jazz-Chansonette”.

Marianne Rosenberg hat aus einem riesigen Fundus von Lieblingsliedern gewählt, 
Wolfgang Köhler arrangierte und bearbeitete die Songs für die fünfköpfige Band.
Songs wie "La vie en Rose" (hier „Schau mich bitte nicht so an"), 
„The more I see you" und "What is this thing called love" 
beeindrucken Zuschauer, Fans und Kritiker. 
„Als Marianne Rosenberg stimmgewaltig ‘I´m a woman’ von Peggy Lee intoniert, 
bricht das Publikum in einen Beifallstaumel aus", 
schreibt die Berliner 'BZ'.

Warum jetzt Jazz? 
Sie kommt aus einer sehr musikalischen Familie, 
vieles hat sie schon in frühester Jugend einfach in sich aufgesogen, 
berichtete sie bei einem speziell für sie vom 
Maritim Piano Bar Chef Pino kreierten 
"Marianne" Cocktail der Presse, 
insofern schleppe sie diese Lieder schon lange mit sich herum.

Lieder, die sie schon aus iher Kindheit kannte vom Plattenteller ihres Vaters 
oder auch aus amerikanischen Schwarz-Weiß Filmen, 
die sie sich sehr gerne angesehen hatte und dabei 
vor allem die Kostüme der Schauspielerinnen bewunderte.

Die Jazz-Musik waren schon da vor dem sogenannten "Schlager-Pop", 
mit dem sie Anfang der 70er Jahre populär wurde. 
Ihr seien die jazzigen Stücke doch sehr vertraut, 
wenngleich für ihr Publukum noch zunächst fremd.
Doch Marianne Rosenberg hat die Erfahrung gemacht, 
nach dem "Crash" in den 80er Jahren, 
als sie sich von der "alten Musik" abgewandt hatte und gesagt hatte: 
so etwas singe ich in meinem Leben nie wieder 
und von Liebe singe ich überhaupt gar nichts mehr, 
weil ich die blöd finde, da hat es noch Schocks gegeben.

Heute gibt es keine Schocks mehr, bedauert sie, 
es begleiten sie sehr viele Menschen durch die Zeiten 
und durch die verschiedenen Stilistiken von Musik. 
Dies sei auch gut so, das sich die Musik und die Ausdruckskraft, 
die man in der Musik hat und benutzt, sich genauso ändern, 
wie sich das Leben ändert.
Sie hat nicht den Anspruch, dass alle gleich bleibt, 
sie immer gleich ausschaue, immer die gleiche Musik mache, 
sie möchte ihre Arbeit machen wie das Leben: 
ständig auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen. 

Solange das so bleibe, ist sie glücklich und beabsichtigt das so zu machen,  
"bis ich das Zeitliche gesegnet habe".

Was werden wir hören? 
Das Programm, ursprünglich mal als Programm in der Berliner "Bar jeder Vernunft" 
heraus über Theater "I'm a woman" natürlich, 
dann "Das Schwarze Café", der Song, den sie Rio Reiser gewidmet hatte, 
in dem es um dieses schwarze Café in der Berliner Kantstraße geht, 
ein Szenecafé in den 80er Jahren (das heute noch besteht).
"In dieses schwarze Café zogen wir uns immer morgens zurück, 
wenn wir wieder viel zu viel getrunken und geraucht hatten 
und über dieses schreckliche Showbusiness, die Haifischbranche geredet hatten. 
Da konnte man frühstücken, ohne daß man wußte, das es draussen Tag war. 
Und das war wichtig, in den 80er Jahren. 
Das Lied erzählt eben davon, daß ich da allein sitze und mir vorstelle, 
wie es denn wäre, wenn er noch einmal durch diese Tür kommen würde.
1996 war sie eine der Künstlerinnen, 
die mit einem Gedenkkonzert im Berliner Tempodrom 
von Rio Reiser Abschied nahmen.

Im unteren Bereich hat sich ihr Stimmumfang erfreulicherweise für sie wunderbar ausgedehnt, 
so daß der wirklich gewachsen ist, 
so daß nun auch Ironie bei ihr hörbar ist, 
und der ganze Spaß, den sie damit habe. 
Wunderbar.
©Fotos: Martin Schmitz
Marianne Rosenberg / I‘m a Woman-Tour 2008 / 15.05.2008, 20 Uhr, 
Circus Krone Tickets: 30 bis 43 € zzgl. Vorverkaufsgebühren. 
Karten bei München Ticket und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen.


Quelle: ganz-muenchen.de

Dienstag, 11. März 2008

Vielen Dank!

Marianne möchte sich auf diesem Weg 
bei ihren Fans für die vielen tollen kleinen und großen Aufmerksamkeiten bedanken, 
die ihr in den letzten Tagen überreicht worden sind - 
und sie möchte sich bei allen für die tollen Konzerte in Berlin und in Frankfurt bedanken, 
die ohne ihre Fans sicher nur halb so schön gewesen wären.


Quelle: rosenberg.de

Freitag, 7. März 2008

I'm a Woman

Erschienen am 07.03.08 bei LOLA - lounge label (ALIVE)

01 | The more I see you  03:37
02 | Wat Liebe aus uns macht 03:34
03 | Hallo mein Freund 04:28
04 | Ich muss dich wieder sehn 04:45
05 | I'm a Woman 02:30
06 | Allet passiert imma nur mir 04:23
07 | You go to my head 05:08
08 | Leben ohne Liebe kannst du nicht 3:03
09 | Sag mir wo die Liebe ist 04:03
10 | Wenn man verliebt in jemand ist 3:55
11 | Im Schwarzen Cafe 03:21
12 | Sei still 4:54
13 | Für mich soll's rote Rosen regnen 03:13
14 | Ev'rytime we say goodbye 04:27
15 | Be sure it's true 02:56
16 | Wenn ick jeh 05:00

Donnerstag, 6. März 2008

I'm a Woman - Live

Interview
Marianne Rosenberg - Live
"I'm a woman"
Hebbel Theater/Berlin
06.03.08



Quelle: rosenberg.de

Mittwoch, 5. März 2008

"Dieter Bohlen ist wie ein Ertrinkender"

Sie ist eine Ikone des deutschen Schlagers 
und singt mittlerweile Jazz im Berliner Dialekt. 

Mit WELT ONLINE sprach Marianne Rosenberg 
über die Erfolgsgeschichte ihrer Lieder an, 
die Schwulenszene und Dieter Bohlen – 
der im Musikgeschäft immer wieder "vor- und hochkommt".

Marianne Rosenberg kam 1955 in einer Berliner Künstlerfamilie zur Welt. 
Ihr Vater, Otto Rosenberg, hatte Auschwitz überlebt und machte sich 
als Verbandsvorsitzender um die deutschen Sinti und Roma verdient. 

Mit 13 gewann Marianne Rosenberg einen lokalen Talentwettbewerb, 
der ihr einen Plattenvertrag bescherte. 
Ihr erster Schlager hieß 1970 „Mr. Paul McCartney“.
 Foto: Lola Lounge Mit 14 Jahren gewinnt sie ihren ersten Talentwettbewerb. Heute ist sie mehr als nur ein Schlagerstar: Marianne Rosenberg.

Mitte der Siebziger feierte sie ihre größten Erfolge mit 
„Er gehört zu mir“, „Ich bin wie du“, „Lieder der Nacht“ und „Marleen“. 

Dagegen scheiterte sie regelmäßig am Vorentscheid zum Grand Prix Eurovision. 
In den Achtzigern sang sie mit Musikern der Neuen Deutschen Welle, 
schrieb politische Lieder und ließ sich als Ikone der Schwulenbewegung feiern. 
Momentan singt sie Jazz und Chanson 
und veröffentlicht in dieser Woche das Album 
„I'm A Woman“ (Lola Lounge).

WELT ONLINE: Täuscht der Eindruck, 
oder wird Jazz in der Regel tiefer gesungen als Schlager?

Marianne Rosenberg: Ach, das kann man einrichten. 
Für mich ist das Tiefere ganz angenehm. 
All die Tonlagen, die erst mit dem Älterwerden hinzugekommen sind. 
Die sind klasse. Ich entdecke eine neue, sehr angenehme Stimme in mir.

WELT ONLINE: Das Hohe ist aber noch da?

Rosenberg: Das Hohe ist noch zu hören. 
Die Komponisten im Jazz durchmessen ja ganz andere Tonräume.

WELT ONLINE: Jazz wirkt bei Schlagersängern traditionell entschuldigend. 
Gitte, Caterina Valente, Nana Mouskouri – 
alle weisen gern auf Vorleistungen im Jazz hin.

Rosenberg: Ich glaube nicht, dass ich mir darüber noch Gedanken machen muss. 
Ich habe früher Musik gemacht, die manche als Schlager bezeichnen. 
Für mich war es der Sound Of Philadelphia. 
Das war amerikanische Musik, die ich eingedeutscht habe.

WELT ONLINE: Jetzt wollen wir aber eine Definition des Begriffs Schlager hören!

Rosenberg: Eine auf Marsch begründete Musik. 
Einfach gestrickt, zum Mitklatschen. 
Schon deshalb war ein Song wie „Marleen“ kein Schlager. 
Mit 25 habe ich mit einem solchen Stempel gehadert. 
Heute bereue ich nichts. 
Ich habe ja den ganzen Unsinn, den ich gesungen habe, geglaubt. 
Das Leben war dann letztlich anders. 
Wenn also jemand das Recht hatte, solche Texte zu singen, 
dann diese junge Frau, die ich damals war.

WELT ONLINE: Mit ihren aktuellen Songs berufen Sie sich auf 
den deutschen Pop der Vorkriegszeit. 
Galt Schlager damals schon als anrüchig? 

Rosenberg: Das weiß ich gar nicht. Ich weiß nur, dass es in den Siebzigern 
in Deutschland dreierlei gab: Schlager, Rockmusik und Liedermacher. 
Keinen Pop. Der wuchs erst noch heran. 
Zum Beispiel war „Ich bin wie du“ schon Disco. 
Dazu wurde getanzt, in Clubs. 
Aber jemand wie ich war ohnehin immer eine Projektionsfläche. 
Ich bin eine Fiktion. Ich bin ebenso wenig Marianne Rosenberg wie Sie. 
Ich trage natürlich eine Identität mit mir herum. 
Aber die Bühnen- und Fernsehfigur kann niemand wirklich sein.

WELT ONLINE: Hat der Nationalsozialismus die deutsche Poptradition ausgelöscht?

Rosenberg: Auf jeden Fall hätten wir in den Fünfziger- bis Siebzigerjahren 
eine andere Musikkultur gehabt, 
wenn nicht all die Talente ermordet und vertrieben worden wären. 
Erst danach hat sich wieder eine eigenständige Popmusik entwickelt. 
Aber man darf nicht vergessen: Pioniere wie Ton Steine Scherben 
waren Subkultur und ihre Lieder nie wirklich im Land verbreitet.

WELT ONLINE: Rio Reiser hat nach Ton Steine Scherben 
Liebeslieder gesungen und unter dem Schlagervorwurf gelitten.

Rosenberg: Viele hielten Rio für einen Verräter. 
Ja, es ist ein deutsches Problem. 
Nur hier konnte es für Furore sorgen, wenn ich mit Blixa Bargeld auf der Bühne stand. 
Vielleicht verwirrt es Deutsche besonders, 
wenn etwas nicht da ist, wo sie es wähnen. 
Sie möchten klare Regeln: Wer macht was? Von wem ist was zu erwarten?

WELT ONLINE: Wer hat denn in den Achtzigerjahren 
an die Poptradition der Vorkriegszeit angeknüpft?

Rosenberg: Die Punks, die Musiker der Neuen Deutschen Welle. 
Die haben sich auf die Bühne gestellt, sobald sie ihre Gitarren halten konnten. 
Ideal mit Annette Humpe oder Spliff mit Nina Hagen und ihr Album „Unbehagen“. 
Diese Generation war von Krieg und NS-Zeit weit genug entfernt, 
um sich damit noch belasten zu müssen. 
Sie war auch künstlerisch befreit.

WELT ONLINE: Ihr Vater hat Auschwitz überlebt. 
Welche Rolle spielt Ihre Herkunft für Ihre Künstlerbiografie?

Rosenberg: Herkunft spielt immer eine Rolle. 
Allein, dass ich mit 14 auf der Bühne stand und sang, 
und dass meine ganze große Familie,
meine sechs Geschwister und mein Vater meiner Karriere zuarbeiteten 
und mich begleiteten, das hing selbstverständlich mit der Vergangenheit zusammen. 
Meine Familie betrachtete meine Berühmtheit nach Auschwitz als Geschenk.

WELT ONLINE: Alles begann mit einem Talentwettbewerb. 
Darf man sich den vorstellen wie ein heutiges Casting?

Rosenberg: Auch ich habe einen Plattenvertrag gewonnen. 
Da war ich 13. 
Damals haben allerdings noch nicht Millionen dabei zugeschaut, 
und keine Jury hat einen öffentlich herunter geputzt. 
Der Mensch wurde mit Würde behandelt und weniger als Ware.

WELT ONLINE: 1989 haben Sie mit Dieter Bohlen den Song 
„I Need Your Love Tonight“ aufgenommen und waren damit sehr erfolgreich.

Rosenberg: Es hat eine halbe Stunde gedauert. Das Aufnehmen, meine ich.

WELT ONLINE: Also ist Bohlen in der Tat der Titan des deutschen Pop?

Rosenberg: Er ist nicht unmusikalisch. 
Er könnte schon ganz passabel Musik machen. 
Statt dessen sorgt er heute dafür, dass er immer wieder vor- und hochkommt. 
Wie ein Ertrinkender.

WELT ONLINE: Wie und wodurch wird man eigentlich 
zum Idol der so genannten Schwulenszene wie Sie?

Rosenberg: Also wie, weiß ich auch nicht. 
Aber 1973 habe ich einen Schlager gesungen, der hieß 
„Fremder Mann, schau mich an, du bist schuld daran“. 
Das war offensichtlich der Schlüssel zur Schwulenszene. 
Es ging in meinen Lieder oft um Männer, die man nicht bekommt. 
Und politisch gesehen: 
1973 lebten schwule Männer ihre Sehnsüchte nur ausnahmsweise aus. 
Als ich 16 war, musste mein Produzent mich noch darauf aufmerksam machen. 
Der hat noch nicht veröffentlichte Stücke von mir 
in Diskotheken getestet, auch in Schwulenclubs. 
Der hat das Phänomen entdeckt und die Musik auch darauf hin produziert.

WELT ONLINE: „Mr. Paul McCartney“ war ein Schlager für Schwule?

Rosenberg: Nein. Anfangs haben Männer für mich Lieder erfunden, 
von denen sie glaubten, dass sie kleine Mädchen wie mich beschäftigten. 
Ich lege sie heute noch auf. Und zwar als Vinyl. 
Dann denke ich: Meine Güte! 
Verstehe aber auf der Stelle, warum das die Zuhörer damals so gefesselt hat. 
Da klingt jedes Wort, als wäre es wahr. 
Diese Naivität, die Andacht. Wie anrührend, dieses Wesen: 
Stellt sich auf die Bühne und kräht alles heraus. 
Was für ein merkwürdiges Kleid es sich wieder heraus gesucht hat 
für die ZDF-Hitparade, völlig deplaziert und ulkig.

WELT ONLINE: Und heute singen sie Jazz im Berliner Dialekt.

Rosenberg: Es gibt ja eine Tradition. 
Von Claire Waldoff über Kurt Tucholsky bis zur Ostberlinerin Helga Hahnemann, 
auch hier mit einem Bruch in der NS-Zeit. 
Das Berlinische ist melodiös und weich. 
Kitsch und Pathos vermeidet es grundsätzlich. 
Im Berlinischen ist sogar Ironie hörbar.

WELT ONLINE: Ist das Berlinische bedroht?

Rosenberg: Als die Mauer weg war, schien es, 
als hätten die Ost-Berliner den Dialekt für uns aufbewahrt. 
Sie waren eingesperrt und ihre Sprache wurde weniger verwässert.

WELT ONLINE: Vor allem galten proletarische Mundarten 
in der DDR nicht als sozialer Makel. 
Günter Schabowski berlinerte noch, 
als er vor aller Welt die Mauer zur Öffnung freigab.

Rosenberg: Na jut. 
Berlin besann sich jedenfalls wieder stärker auf seine wunderbare Sprache 
und ist heute wieder eine humorvolle Weltstadt, 
wie sie es zuletzt vor dem Krieg war. 
Das darf man hören. Auch im Schlager.

WELT ONLINE: Wie Ihren charmanten S-Fehler.

Rosenberg: Der war doch auch lustig. 
Er kam daher, dass ich mir als Kind den Akzent von Connie Francis angewöhnt hatte. 
Ich fand das schick, habe es später aber selber begradigt.

WELT ONLINE: Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen: 
Der S-Fehler ist immer noch da beim Singen.

Rosenberg: Nö. 
Da müssen Sie ganz genau hin hören. Nicht mehr da. 


Quelle: welt.de
Autor: Michael Pilz