Rio Reiser war der Kopf von „Ton, Steine, Scherben“, einer der einflussreichsten deutschen Rockgruppen der 70er Jahre, die mit ihren politisch ambitionierten Texten Sprachrohr der linksalternativen Szene wurden.
Doch Rio Reiser träumte vom kommerziellen Erfolg:
Einmal im Leben eine Million Tonträger verkaufen!
Marianne Rosenberg war mit Songs wie „Er gehört zu mir“ und „Marleen“ kommerziell erfolgreich, doch sie fühlte sich mit ihrem Schlagerstar-Image wie in einem goldenen Käfig. Marianne Rosenberg war in eine Sackgasse geraten und verzweifelt auf der Suche nach etwas Neuem, jenseits des Mainstreams.
Anfang der 80er Jahre lernten sich die beiden scheinbar ungleichen Künstler kennen und erkannten, dass sie eine Menge gemeinsam hatten.
„Wir trafen uns mitten im See, und jeder wollte an das andere Ufer“, sagt Marianne Rosenberg. Sie wurden Freunde, verbrachten gemeinsam viele Nächte in Berliner Clubs und Kneipen und erlebten inspirierende Sessions in diversen Studios.
Als Rio Reiser 1996 überraschend starb, war Marianne Rosenberg längst aus ihrem Käfig ausgebrochen.
werden aller Voraussicht nach die letzten Gelegenheiten sein, die Show "Für immer wie heute" mit Marianne und Ihrer großartigen Band live zu erleben.
Danach möchte sich Marianne ganz auf die Arbeit an einem neuen Pop-Album konzentrieren, dass 2009 erscheinen soll. Und dazu wird es dann auch sicherlich eine neue Show geben.
Na, dann hoffen wir doch, dass Marianne und die Fans
den Abschied von dieser Show gebührend zu feiern wissen ;)
1. Frau Rosenberg, ist „Der Wüstenplanet“ das erste Hörbuch, an dem Sie mitgewirkt haben?
Zuvor habe ich mit viel Freude die Hörbuchfassung meiner Autobiografie „Kokolores“ selbst eingesprochen.
2. Wie unterscheidet sich für Sie die Arbeit an einem Song und an einem Hörbuchtext?
Die Arbeit an einem Song ist natürlich viel komplexer, vor allem, wenn man selbst für den Text und die Musik verantwortlich ist. Vergleichen kann man aber, dass beide Aufgaben erfordern, dass man sich in die Rolle hinein versetzt und schwarzen Buchstaben auf weißem Papier Leben einhauchen muss. Das ist auch beim Lesen von Hörbüchern eine sehr spannende Aufgabe und oft auch eine Herausforderung.
3. Waren Sie überrascht über die Anfrage von Lübbe Audio, ob Sie die Texte der Prinzessin Irulan bei dem sehr umfangreichen und bedeutenden Hörbuch „Der Wüstenplanet“ lesen möchten?
Ja, ich war überrascht, dass man mir speziell diese Rolle angeboten hat, aber nicht grundsätzlich überrascht, an einem Hörbuch mitzuarbeiten. Ich habe ein Faible für das Rollenspiel (lacht).
4. Hatten Sie schon zuvor Berührung mit Science Fiction-Texten?
Mit Science-Fiction nicht, obwohl ich Fan von einigen Klassikern dieses Genres bin. Aber ich habe mich beruflich schon ausgiebig mit Fantasy- und Mystery-Texten auseinander gesetzt, zuletzt bei der Moderation einer TV- Serie in der „13th Street“ auf Premiere.
5. Werden Sie nun zur Hörbuchsprecherin oder war dieser Auftritt für Sie nur ein kleiner Ausflug in die Hörbuchlandschaft?
Das kommt immer darauf an, welche Rollen man mir anbietet.
6. Wenn Sie sich ein Buch aussuchen könnten, welches würden Sie vorlesen wollen?
Ich könnte mir vorstellen, dass vieles von dem, was ich sprechen wollte, bereits als Hörbuch existiert. Ich lese unterschiedliche Bücher. „Chuspe“ von Lily Brett beispielsweise hat mich sehr begeistert, es ist humorvoll und selbstironisch. Aber auch „Die Geschichte der Liebe“ von Nicole Krauss oder „Die Rebellin“ von Peter Prange oder „Die Glut“ von Sandor Marai oder Bücher von Angelika Schrobsdorff, herrliche Frau und Autorin, oder „Großmama packt aus“ von Irene Dische oder – ein Buch das mich sehr gefesselt hat – „Der Klang der Zeit“ v. Richard Powers oder, eine Mischung aus Politthriller und Liebesgeschichte, „Drei Minuten mit der Wirklichkeit“ von Wolfram Fleischhauer. Genau so gut könnte ich mir aber vorstellen etwas aus der Cyberpunk-Trilogie Neuromancer, oder die Autobiographie von Marlene Dietrich, (die, die sie wirklich selbst geschrieben hat) „Ich bin Gott sei Dank Berlinerin“ oder Mascha Kaleko und gleichzeitig einige ihrer wunderbaren Gedichte vertonen, nach ihr kann man süchtig werden, genau wie nach Colette „Frauen“, ist auch ein wunderbares Buch.....
"Die Jazz-Konzerte Marianne Rosenberg - I'm a Woman
am 24.05. in Leipzig und
am 26.05. in Dresden
müssen vom Veranstalter aus produktionstechnischen Gründen leider kurzfristig abgesagt werden.
Wir werden uns umgehend bei der Tourneekoordination und beim Management der Künstlerin um Ersatztermine bemühen und diese ggf. rechtzeitig bekannt geben.
Für die bereits im Vorverkauf erworbenen Tickets
wird die Rückerstattung durch die Vorverkaufsstellen garantiert. Veranstalter: ProArt GmbH"
Natürlich reichte uns "produktionstechnische Gründe" nicht aus,
daher haben wir beim Management nachgefragt.
Dort heißt es:
"Es gab in beiden Städten Schwierigkeiten,
alle notwendigen technischen Bedingungen für die Konzerte umzusetzen.
Das kam für uns so überraschend,
dass in der Kürze der Zeit nicht mehr improvisiert oder umorganisiert werden konnte.
Das ist für die Fans in Sachsen sicher sehr bedauerlich, war aber jetzt so plötzlich durch uns leider nicht mehr zu ändern."
Jetzt die guten Nachrichten:
Im Oktober sind weitere Jazz-Konzerte in Planung.
Darunter auch eins in Glashütte bei Dresden, das schon bestätigt ist.
Aber vorher gibt es ja noch ein jazziges Open-Air
am 12.07. auf einer leuchtenden Insel bei Marienwerder.
Auch weitere Pop-Konzerte in diesem Jahr stehen schon fest.
Wir zauberten die Zuschauer ins Berlin der 40er-Jahre
und spielten die Songs ausschließlich in Berlin, der Abend war für diese Stadt gedacht und gemacht. Irgendwann musste Schodos wieder schauspielern, und ich entwickelte das zweite Programm, 'I'm A Woman!' für die 'Bar Jeder Vernunft' in Berlin.'
Als die Jazzsongs und Chansons zum umjubelten Publikumsmagneten wurden, entschloss sich Marianne Rosenberg, das Ganze aufzunehmen - als Weihnachtsgeschenk für die Fans, die nicht nach Berlin kommen konnten. Marianne Rosenberg erinnert sich: 'Eine fantastische Aufnahmesession! Wir gingen auch ins Studio wie in den 40-er Jahren: Alle auf einmal spielten alles in einem Take ein. Sonst ist die Studioarbeit eher steril, ein Musiker kommt nach dem anderen, irgendwann dann ich als Sängerin - dann steht man da so einsam hinter einer Glasscheibe ...' Das letzte Mal, dass sie mit einem ganzen Orchester gemeinsam im Studio stand, das war 1973 in Japan. 'Damals hab ich noch gedacht, wie seltsam die Japaner arbeiten - so unmodern!', so Marianne Rosenberg.
Die Fans, von denen ihr viele seit den Anfangstagen treu blieben, finden die Jazzplatte gelungen - aber nicht, weil sie unkritisch oder gar treudoof sind. Viele der Rosenberg-Verehrer machten die Stiländerungen nicht immer mit, wie sie erzählt: 'Anfang der 80-er, als ich mich so radikal vom Seventies-Image abwandelte und plötzlich in schwarzen Klamotten vom Dark Wave inspiriert war, da gab es wütende Proteste! Die Leute sind aus den Konzerten gegangen und haben sich darüber aufgeregt, was aus ihrer süßen kleinen Marianne geworden ist!'
Heute lacht sie darüber. 'Ich merkte früh, dass das Leben kein Ziel hat, an dem man eines Tages ankommt, sondern dass es ein Weg ist, eine ständige Suche nach dem persönlichen Ausdruck.' Nun möchte sie sich eben in alten Jazzsongs auf 'I'm A Woman' ausdrücken, die alle einen Bezug zu ihrer Kindheit und Jugend haben.
Für das Album suchte sich Marianne Rosenberg ein paar versierte Berliner Jazzmusiker. Wolfgang Köhler als musikalischen Leiter und Pianist, Dirk Engelhardt am Saxofon, der schon bei Rosenbergs Popformation mitspielte, Schlagzeuger Denis Stilke, Johannes Gukel am Bass und Dirk Homuth an der Gitarre. Dass sie damit mitten im Swing-Revival steckt, weiß Marianne Rosenberg, sieht sich davon aber nicht weiter beeinflusst. 'Das ist doch klar, dass solche Songs wieder kommen! Wer schreibt heute noch so wunderbare Lieder wie beispielsweise Cole Porter. Und Leute wie Roger Cicero waren zu der Zeit, als ich mit Swing und Jazz anfing, 2003 also, ja noch gar nicht da.' Dass sie nun so spät mit dem Album kommt, hat andere Gründe: 'Die Plattenfirma bat mich, eine Pop-Platte mit meinen alten Liedern herauszubringen. An sich wollte Marianne Rosenberg die alten Schlagerkamellen nicht noch einmal durchkauen. 'Aber als sich so interessante Kollaborationen wie mit Mousse T. und den Söhnen Mannheims ergaben, stellte ich das Jazzprojekt erst einmal in die Ecke.'
Nun kommt sie endlich doch heraus, diese Rückschau in die Kindheit und Jugend. Fast alle Lieder - etwa 'The More I See You' oder 'You Go To My Head' - haben einen persönlichen Bezug zu Mariannes Leben: 'Diese Songs habe ich schon als Kind geliebt, und ich habe sie über die Jahrzehnte irgendwie mitgeschleppt. 'Everytime You Say Goodbye' war schon in meiner Kindheit ein wichtiger Song, und viele der Lieder haben einen Bezug zu meiner Familie, wo wir sie im Radio oder auf dem Plattenteller meines Vaters gehört haben. Wir haben uns auch oft alte Hollywoodfilme angesehen, da kam ja oft legendär gute Musik drin vor!' Nicht nur die inspirierte Marianne Rosenberg: 'Und diese tollen Kostüme! Ich habe sie mir nachschneidern lassen und trage sie auch zu diesem Programm mit Begeisterung!'
Die Kindheit Marianne Rosenbergs fand zwar nicht in den 40-ern statt, in denen die Platte angesiedelt ist, wohl aber in den 60-ern in Berlin.
Marianne wurde 1955 als dritte Tochter von sieben Kindern des Auschwitz-Überlebenden und Vorsitzenden des Sinti- und Roma-Landesverbandes Berlin-Brandenburg Otto Rosenberg geboren.
Der hatte nichts gegen die frühe Karriere Mariannes mit deutschen Schlagern. 'Meine Familie betrachtete mein Berühmtsein nach Auschwitz als Geschenk und half mir nach Kräften dabei, die Karriere anzukurbeln.' Was teilweise auch nach hinten losging. 'Wir waren damals so naiv!
Als ich die ersten Hits hatte, damals mit 'Mister Paul McCartney' oder 'Marleen', da beantwortete meine ganze Familie noch die Fanpost persönlich. Wenn Journalisten klingelten, ließen sie sie freundlich ins Haus, kochten ihnen Kaffee und zeigten ihnen alles. Plötzlich stand das dann aber immer ganz anders in den Zeitungen!'
Beispielswiese ihre pressetaugliche Liaison mit 'Disco'-Moderator Ilja Richter. Der Wandel kam spät: 'Erst mit dem Erwachsenwerden, aber auch mit der Emanzipation, hatte ich keine Lust mehr auf die Rolle des braven, zurückhaltenden Mädchens, das den Typen am Ende dann sowieso nicht kriegt. Auch wollte ich nicht die Frau sein, die nur hinter dem Mikrofon steht und Weisungen erfüllt. Ich fing an, andere Wege zu gehen und eigene Lieder zu schreiben.'
Seither ist viel passiert in Marianne Rosenbergs Leben und in ihrer künstlerischen Entwicklung. Und sie hat viel gelernt und lässt sich nicht mehr so leicht in die privaten Karten blicken. 'Ich meide die Presse nicht, aber wenn man seine Nase nicht bewusst dauernd in die Kamera hält, passiert es ganz von alleine, dass man nicht überall in den Klatschspalten steht. Ich muss nicht auf jeder wichtigen Party stehen und ich muss auch nicht in jeder Zeitschrift vorkommen! Wenn man wenig über mein Privatleben hört, dann hab ich etwas richtig gemacht!'
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Kein Vergleich mit der Qualität der üblichen Promo-Shirts.
Bitte beachten:
Wenn ihr Fragen zu dem einem Shop habt, kann euch das der andere Shop nicht beantworten.
Das ist genau, wie mit dem Bäcker und dem Gemüseladen ;)